Heute muss ich mir einfach mal was von der Seele schreiben. Die meisten Crossdresser haben wegen der fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz wenig oder überhaupt keine realen Kontakte, dafür sind sie oftmals recht aktiv im Internet. Das bin ich ja auch, bei flickr, im Kittelforum, Studio Laura oder hier in meinem Blog. Da freut man sich natürlich über Kommentare oder Mails, aber hin und wieder sind die Botschaften wenig erfreulich. Vor ein paar Tagen kam so eine Nachricht, sinngemäß „Bei dir ist ja wohl eindeutig alles nur Kopfkino“. Ich habe daraufhin kurz nachgefragt, es kam die Antwort „Du schreibst ja nur über Garderobe“. Ok, da klärte es sich auf, da bei meinen Internetaktivitäten kein Wort über Sex zu finden ist passe ich offensichtlich so manchem Besucher meiner Seite nicht ins Klischee. „Wer sich Frauenkleider anzieht der will sich und besonders andere damit ‚aufgeilen‘ und natürlich zum Sex einladen.“ Wenn dann aber nirgendwo was über Sex geschrieben steht dann ist das ganze Thema bei demjenigen nur Kopfkino. Hallo…? Wie blöd ist die Schlussfolgerung denn? 150 Fotos bei flickr, 200 Beiträge und Fotos hier, das soll alles nur Kopfkino sein? Um es mal ganz klar zu sagen, ich habe überhaupt nichts gegen homo- oder bisexuelle Crossdresser die nach Sex suchen, aber bei mir ist es nun mal einfach nur der Spaß an den schönen Sachen und der Spaß an der Verkleidung. Ich suche in der Rolle der Manuela keinen Sex, meine Bilder und Texte sind auch kein verschlüsselter Hilferuf. Ich mag einfach diese Art Kleidung, mir macht es Spaß Fotos davon zu machen und ich schaue mir gerne Fotos von Gleichgesinnten an. Sex habe ich, als Mann, mit meiner Partnerin. Vollkommen ohne sexuellen Hintergrund ist mein Fetisch nicht, aber das ist eher hintergründig und für mich eigentlich unbedeutend.
Spaß an den schönen Sachen, so wie diesem Rock den ich neulich auf dem Flohmarkt ergattert habe, der farblich so toll zu dem Pullunder passt der schon seit Monaten in meinem Schrak schlummert.